Das Grüne Wahlprogramm für Schwarzenbek, die kinderreichste Stadt in Schleswig-Holstein

Mit dem Beginn des heißen Wahlkampfes zur Kommunalwahl am 14.Mai haben die Grünen in Schwarzenbek nun ihr Wahlprogramm veröffentlicht. Neben grünen Kernthemen wie nachhaltige Mobilität und Energiewende spielen die Weiterentwicklung der Innenstadt und die Verbesserung der Lebensbedingungen für Kinder und Familien zentrale Rollen bei ihren Vorhaben. „Es ist doch symptomatisch, dass Schwarzenbek inzwischen die kinderreichste Stadt im Bundesland ist und keiner es merkt. Es wird Zeit, dafür zu sorgen, dass dies endlich spürbar wird und wir und unsere Kinder auch in 20 Jahren in einer lebenswerten und dynamischen Stadt leben können“, fasst Kolja Ronneberger, Ortsverbands-Sprecher der Grünen, die Zielrichtung des Programms zusammen.

So setzen sich die Grünen u.a. für eine umfassende und nachhaltige Entwicklung und qualitative Aufwertung der Innenstadt von Schwarzenbek ein. Das bereits gestartete Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) bietet aus Sicht der Grünen der Stadt die einmalige Chance, sich mit Hilfe von öffentlichen Fördergeldern weiterzuentwickeln und auf mittlere Sicht zu einer modernen Stadt mit Kultur- und Konsumangeboten für alle Bürger zu werden. Hierzu äußert sich Category Manager Christian Wruck, der für die Partei im Wahlkreis 1 (Rülau) antritt: „Wir haben den Eindruck, dass sich die Kommunalpolitik in der Vergangenheit beim Thema Stadtentwicklung leider oft in bestenfalls gut gemeinten Einzelmaßnahmen verloren hat, die sich jedoch ohne übergeordneten strategischen Rahmen oft kontraproduktiv ausgewirkt haben. Dieser bislang fehlende Rahmen nimmt mit dem ISEK nun Gestalt an. Wir werden diese Neuausrichtung konsequent unterstützen und uns dafür einsetzen, dass zügig die ersten konkreten Ergebnisse für alle Bürgerinnen und Bürger sichtbar werden.“

Konkrete Maßnahmen sind für die Grünen unter anderem eine grundlegende Umgestaltung der Areale rund um den Ritter-Wulf-Platz und das leer stehende Postgebäude, die Förderung neuer, ansprechender Laden- und Gastronomieangebote und die Belebung von leerstehenden Gewerbeflächen durch städtisch geförderte kommerzielle Zwischennutzungen. Ein Citymanager und ein Wirtschaftsbeirat sollen die Umsetzung der Maßnahmen koordinieren und beraten.

Die Grünen engagieren sich zudem für nachhaltige Mobilität und setzen dabei auch auf Verkehrsvermeidung. Die Stadt soll dafür Anreize zur Nutzung klimafreundlicher Verkehrsmittel bieten und auf einen Ausbau der Fahrradwege sowie eine Verbesserung des ÖPNV und der Barrierefreiheit im öffentlichen Raum setzen. „Wir wollen für alle, die am Verkehr teilnehmen, egal ob klein oder groß, einen sicheren Raum durch die Stadt ermöglichen, auf dem Weg zur Schule, zum Bahnhof oder in die Innenstadt“, so die Nachhaltigkeitsmanagerin Imke Lüdecke, die für den Wahlkreis 11 (Mühlenkamp II) antritt.

Des Weiteren fordern die Grünen die Stadt zu einer aktiven Beteiligung an der Energiewende auf und verfolgen das ehrgeizige Ziel einer klimaneutralen Stadt bis 2035. Alle kommunalen Projekte sollen auf ihre Umwelt- und Klimaauswirkungen geprüft werden und ein neu zu schaffender übergeordneter Klima- und Umweltausschuss soll die Umsetzung überwachen. Dazu der Student der Geowissenschaften Marcel Marin, Kandidat der Partei für Wahlkreis 10 (Oberer Mühlenbogen) sowie bei der Kreistagswahl Schwarzen-Nord: „Aktuell haben Umwelt- und Klimapolitik in Schwarzenbek noch nicht den Stellenwert, der aus unserer Sicht nötig ist. Wir wollen, dass Umweltthemen die Bedeutung erhalten, die in der heutigen Zeit der Klimakrise angemessen ist, damit man weiterhin in Schwarzenbek gut leben und wirtschaften kann.“ So sollen z.B. die Versorgungsnetze sollen in die öffentliche Hand zurückgeführt und Solaranlagen bei kommunalen und gewerblichen Bauvorhaben verpflichtend werden. Durch die Unterstützung von Energiegenossenschaften soll auch der Ausbau von privaten Photovoltaikanlagen vorangetrieben werden.

Weiterhin wollen sich die Grünen in Schwarzenbek für eine nachhaltige und bunte Sozialpolitik einsetzen, die alle Generationen, Geschlechter und Kulturen gleichermaßen zur Teilnahme am öffentlichen Leben einlädt. Hier sehen sie im vielfältigen ehrenamtlichen Engagement in der Stadt ein Schlüsselelement und wollen für mehr Unterstützung für die Vereine der Stadt sorgen. Darüber hinaus unterstützen die Grünen den konsequenten Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten. Deike Winkler, die im Wahlkreis 3 (Schwarzenbek-Süd) antritt und als Lehrerin arbeitet, ergänzt: „Aufgrund der Corona-Pandemie sind bei vielen jungen Menschen psychische Belastungen und Bildungsrückstände entstanden. Daher möchten wir unsere Schülerinnen und Schüler nun in den Fokus nehmen und werden den Ausbau der Schulsozialarbeit und die Digitalisierung unserer Schulen aktiv vorantreiben.“
Mit der Förderung von interkulturellem Austausch und dem Ausbau von Begegnungsstätten wie dem Stadtpark soll schließlich der Bogen zwischen wirtschaftlicher und sozialer Weiterentwicklung der Innenstadt geschlagen werden.