Grüne lehnen Bebauungsplan für Hafengelände wegen fehlendem sozialen Wohnungsbau in Mölln ab
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Möllner Stadtvertretung hat in der gestrigen Sitzung des Bauausschusses gegen den vorgelegten Bebauungsplan für das Hafengelände gestimmt. Ausschlaggebend für diese Entscheidung war die Ablehnung von eingebrachten Anträgen, die einen Anteil von 25% sozialen Wohnungsbau vorsahen.
Regina Hälsig, grüne Stadtvertreterin im Bauausschuss, erklärt: “Eine soziale Durchmischung ist für uns von zentraler Bedeutung. Der Verzicht auf Sozialwohnungen, die in dem ursprünglichen Bebauungsplan vorgesehen waren, mit der Begründung zu hoher Grundstückspreise, ist für uns nicht akzeptabel.”
Der Antrag der Grünen sah vor, die Planung in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Mölln und unter Berücksichtigung eines 25-prozentigen Anteils an sozialem Wohnungsbau voranzutreiben.
Kai Hergert, grünes Mitglied im Bauausschuss, ergänzt: “Die Nähe zum ZOB und Bahnhof hätte ein ideales Modellprojekt für klimafreundliche Mobilität ermöglicht. Diese Chance wurde leider von den anderen Parteien und dem Investor nicht ergriffen.”
Die offizielle Zielsetzung des Bebauungsplans, wie von Stadt und Investor formuliert, beinhaltet die Schaffung von 40 bis 60 neuen Wohneinheiten in vier Mehrfamilienhäusern unter Berücksichtigung der baupolitischen Grundsätze und des Klimaschutzkonzepts der Stadt Mölln. Die Grünen kritisieren jedoch, dass ohne einen festgeschriebenen Anteil an Sozialwohnungen das Ziel “bezahlbaren Wohnraum” zu schaffen, nicht erreicht werden kann.
Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen wird sich weiterhin für eine sozial gerechte und klimafreundliche Stadtentwicklung in Mölln einsetzen.