Tempo 30 im Gudower Weg: Mehr Sicherheit, Klimaschutz und weniger Lärm 20. Juni 202520. Juni 2025 Tempo 30 im Gudower Weg: Besseres Miteinander für Auto- und Fahrradfahrer. Der Bauausschuss der Stadt Mölln hat die Einrichtung einer Tempo-30-Zone im Gudower Weg beschlossen. Verbessert wird der Abschnitt zwischen Johann-Gutenberg-Straße und Wasserkrüger Weg. Die Maßnahme ist Teil des Radverkehrskonzepts, das 2024 vom Stadtrat verabschiedet wurde und auf eine Initiative der Grünen-Fraktion aus dem Jahr 2019 zurückgeht. „Das Radverkehrskonzept mit seinen sechs Hauptrouten, das wir im September 2024 beschlossen haben, wird nun Schritt für Schritt Realität. Das zeigt, wie langfristig grüne Politik wirkt – und dass sie ganz konkret den Alltag der Bürgerinnen und Bürger verbessert. Wir freuen uns, dass unsere Initiative aus dem Jahr 2019 nun Früchte trägt und Mölln Stück für Stück fahrrad- und klimafreundlicher wird.“ Regina Hälsig, Fraktionsvorsitzende der Grünen Mölln Mehr Sicherheit auf der Straße – für alle Tempo 30 erhöht nachweislich die Verkehrssicherheit. Das Umweltbundesamt schreibt in seiner Broschüre „Wirkungen von Tempo 30 an Hauptverkehrsstraßen“, dass dadurch nicht nur das Unfallrisiko sinkt, sondern auch das Miteinander von Auto-, Rad- und Fußverkehr gestärkt wird. Auch die Deutsche Umwelthilfe betont die Schutzwirkung: Bei einer Kollision sinkt die Wahrscheinlichkeit tödlicher Verletzungen bei Tempo 30 gegenüber Tempo 50 um rund 75 Prozent. In Mölln ist das besonders relevant, denn der Radverkehr wird auf der Fahrbahn geführt – eine Radwegbenutzungspflicht besteht nicht mehr. Tempo 30 macht diese gemeinsame Nutzung sicherer und sorgt für mehr Rücksicht und Übersicht im Straßenraum. „Mit der Tempo-30-Zone setzen wir einen weiteren Baustein unseres Radverkehrskonzepts um – ein echter Gewinn für Sicherheit und Klimaschutz in Mölln.“ Kai Hergert, Grünen-Mitglied im Bauausschuss Weniger Lärm – spürbar mehr Lebensqualität Eine weitere Wirkung: Weniger Tempo bedeutet auch weniger Lärm. Schon eine Reduktion um drei Dezibel wird von vielen Menschen wie eine Halbierung des Verkehrsaufkommens wahrgenommen. Die Landesregierung Baden-Württemberg bestätigt in einer Auswertung, dass Tempo-30-Zonen Lärmspitzen deutlich reduzieren und die Aufenthaltsqualität verbessern: Davon profitieren vor allem die Anwohnenden entlang des Gudower Wegs. Einheitliche Regeln, übersichtlicher Verkehr Die Maßnahme fügt sich nahtlos in die bestehende Verkehrsstruktur ein: Viele Seitenstraßen des Gudower Wegs sind bereits auf Tempo 30 beschränkt. Durch die Vereinheitlichung können überflüssige Verkehrszeichen entfallen. Auch die neue Rechts-vor-Links-Regelung an der Kreuzung zur Hindenburgstraße trägt zur Beruhigung des Verkehrs bei. Die zuständige Verkehrsaufsicht hat der Maßnahme zugestimmt und ihre positiven Auswirkungen auf das Verkehrsgeschehen bestätigt. Geringe Kosten – große Wirkung Die Umsetzung kostet nach Angaben der Stadt lediglich 3.500 Euro für Beschilderung und Markierungsarbeiten – ein geringer Betrag für eine Maßnahme, die langfristig zu mehr Sicherheit, mehr Klimaschutz und einer lebenswerteren Stadt beiträgt. „Besonders freut uns, dass die Maßnahme mit geschätzten Kosten von nur 3.500 Euro für Beschilderung und Markierungsarbeiten verhältnismäßig günstig umzusetzen ist, dabei aber einen erheblichen Mehrwert für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden bietet.“ Kai Hergert Ein weiterer Schritt für ein klimafreundliches Mölln Der Gudower Weg ist Teil zweier wichtiger Hauptrouten im Radverkehrskonzept. Die neue Tempo-30-Zone fördert den Radverkehr in einem zentralen Bereich der Stadt und macht ihn attraktiver. Gleichzeitig kann der motorisierte Individualverkehr reduziert und dadurch der CO₂-Ausstoß gesenkt werden – ein klarer Gewinn für das Klima und die Mobilitätswende vor Ort. Tempo 30 spart Energie und schont das Klima Ein häufig genanntes Gegenargument gegen Tempo 30 ist der angeblich höhere Kraftstoffverbrauch gegenüber Tempo 50 – und damit ein negativer Effekt auf das Klima. Doch diese Annahme greift zu kurz. Zwar ist der spezifische Verbrauch bei gleichmäßiger Fahrt auf freier Strecke bei Tempo 50 minimal günstiger, doch im städtischen Alltag dominieren andere Faktoren. Laut Umweltbundesamt verbessert Tempo 30 häufig den Verkehrsfluss, reduziert das Stop-and-go-Fahren sowie abrupte Brems- und Beschleunigungsvorgänge – und kann dadurch den realen Energieverbrauch insgesamt sogar senken. Hier geht es zu unserem Beitrag auf Instagram zum Thema Tempo 30 im Gudower Weg.